?: Fangen wir mal von ganz vorne an: Wie hat deine Karriere als Redakteur bei der Power Play angefangen? Was hast du davor gemacht?
re: Angefangen hatte alles mit einem C64 und einem 300-Baud-Modem. Nicht nur zu Hause alleine zu zocken, sondern im Dunkeln klangheimlich die Telefondose aufzuschrauben, die beiden Modemdrähte zu verbinden und dann nächtelang mit anderen Freaks zu chatten war wie eine Sucht. Ich fand es spannend, anderen Inhalte bereitzustellen und schrieb meine ersten “Tests” in der Mailbox eines Freundes. Und weil die Zeitschriften vom Markt & Technik Verlag damals ständiger Begleiter waren, schickte ich ab und zu Spieletipps an Petras Tipps-Ecke “Hallo Freaks” (Happy Computer) und kleine Listings an die 64’er. Besonderer Stolz: Eine Zeichnung von Cliff, meinem Sprite-Mitbewohner von Little Computer People war meine erste Veröffentlichung (07/1986). Da war ich gerade 13 und dementsprechend Verlags-“hooked”. Später folgten Spiele- und Software-Tests für das Amiga Magazin. Und da mein Elternhaus nur ein Dorf und zwei Wälder vom Sitz des Verlags entfernt war, hatte ich nach dem Abi spontan eine Initiativbewerbung an die Power Play geschickt. Die Idee: aus dem bisherigen Nebenverdienst einen Fulltime-Job machen. Und das in der familiären/kultigen Atmosphäre der bekannten Redaktion — der Versuch, einen Traum zu erfüllen.
Das ganze Interview gibt’s auf Kultboy.com:
https://www.kultboy.com/Richard-Eisenmenger-Interview/49/

Power Play (Magazin)
(Redakteur) Markt & Technik Verlag, 1991, ISSN 0937–9754